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un, deux, trois ....

 

vertriebenendenkmal friedhof poysdorf (eigentlich nicht) zufällig, bei der fahrt durch poysdorf, wird sauseschritt auf ein schild mit dem hinweis auf ein massengrab des remote_a brünner todesmarsches in poysdorf aufmerksam. im verkehrsschilderwald am hauptplatz findet sich jenes schild, das sauseschritt fast automatisch zum poysdorfer friedhof führt. zur gleichen zeit läuft auf ö1 ein beeindruckendes remote_a diagonal über das jahr 1945. wir geben, den plan auf, zum heurigen zu fahren, nur um die radiosendung zu hören. wo kommen unsere eltern her und warum sind wir, wie wir sind?
dort am friedhof, dann die zwei denkmäler, die zwei eckpunkte des kriegsendes in diesem raum markieren: befreiung durch die rote armee und vertreibung der sudetendeutschen. rechts vor dem eingang des friedhofs gedenken wir (glaubensmäßig extraterritorial) den toten soldaten und offizieren der sowjetarmee, links nach dem eingang (auf dem territorium des katholischen glaubens) des friedhofs den sudetendeutschen toten. mithin wieder ein nachweis der these der "opferkonkurrenz", auf die sauseschritt schon an [anderer stelle ....] hingewiesen hat.


der kreis nikolsburg gedenkt seiner toten in der heimat, der gefallenen beider kriege, derer, die bei der vertreibung ihr leben lassen mussten und aller landsleute, die in fremder erde ruhen.
den sodaten und offizieren der sowjetarmee, die im kampf gegen die deutsch faschistischen eroberer in der nähe von poysdorf im april 1945 gefallen sind.
denkmal der gefallenen sowjetsoldaten, friedhof poysdorf
bei der weiterfahrt höre ich die geschichte des nach kriegsende herumirrenden, von den alliierten befreiten kz-häftling, der sich den anfeindungen jener stellen muß, die ohnehin nie von den konzentrationslagern gewußt hätten. sauseschritt merkt, dass es grenzen des verständnisses und der versöhnung gibt, wohl auf allen seiten .......
das alles erst 60 jahre vorbei. hier, in österreich, nicht aber anderswo. der vergleich zwischen der entnazifizierung in österreich und legitimierungsprozessen von demokratischen umbrüchen anderswo, den pelinka zieht, remote_a endet mit einer erschütternden bilanz: das maximum sei herausgeholt worden, bei der entnazifizierung in österreich! es kann jederzeit wieder geschehen, denkt sauseschritt und vertraut nur bedingt der festigkeit unserer demokratisch legitimierten institutionen. denn sind haltungen möglicher vorsitzender des österreichischen bundesrates wie remote_a siegfried kampl keine bedrohung der demokratischen substanz derselben?


heldenplatz, vienna

12 march 2005 was also the date on which the large-scale project in the public space “25 peaces” – commemorating a dramatic period in vienna’s history – was launched in the framework of the 2005 anniversary celebrations. at vienna’s heldenplatz the equestrian statues of prinz eugen and archduke karl were for example “walled in” with slabs and brick structures. during the last years of ww2 the statues had been protected against bombs (splinters) in large brick cubes. this installation and a huge gravestone with the inscription “to the victims of national socialism” put up behind the balcony of hofburg where hitler had the crowd cheer him in 1938 can be seen until 8 may 2005.
remote_a reports the austrian federal chancellery. sauseschritt made his own observations.

seit 12. märz sind die standbilder am heldenplatz schon "eingemauert" und sollen uns zum nachdenken anregen. sauseschritt, der doch ganz in der nähe seinen diensten nachgeht hat sie erst heute wahrgenommen. wie schon letzten freitag war wieder nur die handgurke dabei. remote_a eingemauert sind die denkmäler aber nicht richtig, sondern offenbar auf einem holzgerüst mit ziegelimitationen aus plastik verhüllt. so absurd das auch klingt: damit nimmt sich die intervention selbst die kraft und monumentalität der irritation. wer die beiden bescheiden angebrachten hinweise nicht liest, wird wohl annehmen, man habe zu reperaturarbeiten schamvoll verhüllt. keine erratische ziegelwand versperrt den zugriff auf den von österreich so überschätzten [prinz eugen ....] so interessiert viele passanten eher die güte und beschaffenheit des materials als die offenbar angedachten irritationen. kann man sich gemütlich anlehnen? hält die wand dem prellball stand? sind das denn wirklich ziegel? hätte man/frau denn steinmetzarbeiten nicht anders behübschen können? beim stöbern in der projektwebsite stößt sauseschritt dann auf den text, der offenbar ebenso bemüht didaktisch wie im künstlerischen sinn naiv ist - spektakel also bloss und ungefährlich wie jene plastikwand:
25PEACES – die zukunft der vergangenheit: sich im "gedankenjahr 2005" keine eigenen gedanken zu machen, wäre die pure gedankenlosigkeit. unsere projektgruppe wurde eingeladen nachzudenken, wie man die österreichische bevölkerung mit aktionen im öffentlichen raum ermuntern kann, mitzudenken.
heldenplatz, vienna
****würg***** dann lieber doch ein paar anarchisch angebrachte graffities, denkt sauseschritt und weiss, dass die harmlosigkeit der sgn. intervention ganz sicher auch von unserem werten außenministerium aus ebendiesem grund gutgeheißen wird.

train station "keleti pu."
immer wieder hat sauseschritt eigenartige erlebnisse mit grenzzügen [1 ...] [2 ....], diesmal im doppelpack von öbb und remote_a mav. nicht nur dass der intercity zug avala dreißig minuten verspätet aus belgrad am kelety pu. eintrifft - sauseschritt entdeckt auf der fahrt von budapest nach wien ein verschärftes ticketproblem. was war passiert?
schaffner und schaffnerin kontrollieren schon kurz nach budapest meine fahrkarte. ich glaube überraschung und verwunderung im verhalten des ungarischen schaffners zu entdecken, als er mein ticket betrachtet und letztendlich für in ordnung befindet. nach einiger zeit, kurz nach györ und kurz vor hegyeshalom (der grenzstation) macht er mich darauf aufmerksam, daß ich den fahrpreis in ungarn zu entrichten habe. empört krame ich mein ticket wieder hervor und entdecke, daß der schalterbeamte in wien mir doch kein retourticket verkauft hat. 33 euro soll nun der spaß auf dem ungarischen bahnnetz kosten. ob ich einen beleg bräuchte, fragt der gute mann, denn bräuchte ich ihn nicht, würde er mir nur 20 euro verrechnen. da sauseschritt auf fremde kosten reist, wird klarerweise eine rechnung notwendig sein. er will gleich wiederkommen, meint der hilfreiche geist und meinen beleg bringen. die zeit vergeht, die zöllner prüfen sauseschritts pass und wir kommen auf österreichisches staatsgebiet. der trickreiche schaffner war endgültig aus sauseschritts leben verschwunden. "nice try!", denke ich und freue mich für meinen dienstgeber, der somit wieder einmal gespart hat.
budapest parliament

der standard vom 18.4.2005 auf der fahrt nach budapest entnimmt sauseschritt dem heutigen standard jede menge nachrichten aus den parteizentralen. aufgeregtheiten allerorten, allein die partei des kleinen prinzen gibt sich anläßlich ihres geburtstages feierlich staatstragend. nicht weiter überraschend, denkt sauseschritt, stolpert dann jedoch über schüssels diktum vom "austro kannibalismus". ist damit pensionsraub, die zynische ausbeutung menschlicher ressourcen oder die rapide zunahme rassistischer gewalttaten in unserer republik gemeint? nein, mitnichten. "zuversicht statt kleinmut, optimismus statt verzagtheit, selbstbewußtsein statt austro kannibalismus stehen bei uns im vordergrund", behauptet er von der övp. und dann fällt noch das wort vom glauben. also dann lieber zubeissen, denkt sauseschritt und möchte in diesem zusammenhang gerne auf jedwede volksverbundenheit verzichten.

blogmich370
eigentlich hätte sauseschritt sie gerne mal persönlich gesehen, manche von diesen remote_a leuten. auch berlin wäre sehr attraktiv gewesen. aber sauseschritt geht es so wie der chronistin, die auf das event remote_a aufmerksam gemacht hat: keine zeit!!! sauseschritt hat freilich zu dieser zeit in bukarest zu tun. möge die übung gelingen und blogt euch recht schön!
p.s. vielleicht mal ein entspannter erfahrungsaustausch von denen, die von wien ausherumbloggen. mag wer? vielleicht in der [einfahrt ...] oder anderswo ....

ww2 memorial in hrabyne

on our way from opava to ostrava (and close before the city of hrabyne) all of a sudden we were confronted with this immense remote_a ww2 memorial for the liberation of czechoslovakia by the 4th ukrainian front of the russian army. of course we got off the car and found that this place was close to a huge military complex, the fortifications of remote_a hlucin darkovicky. people all over the place, it was the afternoon of a public holiday.

kriegsdenkmäler scheinen viel in sich zu tragen und viel zu bedeuten: sie sind mahnmal, pathetische überhöhung, ausdruck von staatsideologie und verkörpern oft eine gewisse unentschiedenheit zwischen kriegsverherrlichung und opfergedenken. wie schön, dass sich in friedenszeiten und zeiten relativen wohlstands die funktionen socher denkmäler zu ändern scheinen. vor dem denkmal wird der riesige betonierte platz zunehmend von jugendlichen okkupert, die skateboard fahren oder auf ihren inline skates üben. einige mögen den fehlenden respekt der jugendlichen beklagen, sauseschritt findet es aber wunderbar, dass die funktionalitäten derartiger denkmäler so friedvoll erweitert werden. names of killed czech soldiers

 

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