[go world]


antonio josé bolívar proano nahm das künstliche gebiß heraus, wickelte es in das taschentuch, und während er unaufhörlich den gringo, der die tragödie begonnen hatte, den bürgermeister, die goldsucher verfluchte, alle, die sein jungfräuliches amazonien schändeten, schlug er mit einem einzigen hieb der machete einen dicken ast ab, stützte sich darauf und machte sich auf den weg nach el idilío, zu seiner hütte, zu seinen romanen, die von liebe sprachen, mit so schönen worten, daß er darüber manchmal die menschliche barbarei vergaß.
auf meinen wunschzettel folgender text sepúlvedas:




wer allerdings trotzdem gerne über alaska und seine ganz und gar normalen wilden liest, der folge doch besser [jonathan raban ....]


matsuura schreibt:
Alle Fotos entstanden 1986-88 während meiner Studentenzeit in Berlin. Wenn ich damals frei hatte, bin ich Tag und Nacht mit dem Fotoapparat an der Berliner Grenze spazierengegangen. Ich bin die ganze Länge der Mauer entlang gegangen.
und wie sieht es heute dort aus ? eigentlich lohnend für einen kleinen, feinen photolocationhunt, sagt der wiena zum berlina.

(2) aus dem arabischen raum, diesmal ain photo-blogg der

die arab image foundation ist eine non-profit-stiftung, die 1996 im libanon gegründet wurde. das ziel der stiftung ist es, fotografien aus dem mittleren osten und nordafrika zu sammeln und einer größeren öffentlichkeit zugänglich zu machen, um so das fotografische erbe der region zu bewahren. fotos aus verschiedenen sammlungen sind online zu sehen. (newsletter des


aus dem star alliance magazin
gemeint damit ist die tatsache, dass ab dezember 2003 auf den angesprochenen flügen keine mahlzeiten mehr kostenlos serviert werden. dies aber teilt uns die aua keineswegs explizit mit, etwa in der form: wir bedauern .....im gegenteil, die geldeinforderung wird als neues service der aua verkauft. und weil der konzern darüber hinaus auch daran verdienen will, täuscht man die schon einmal getäuschten kunden ein zweites mal. zuerst der verkaufswagen mit sandwich und getränken, dann erst der schluck wasser, der umsonst angeboten wird. so zu servieren wurden allem augenschein nach die aua flugbegleiter/innen angewiesen. kein wunder, dass das von der aua propagierte "frische fluggefühl" einen äusserst schalen nachgeschmack hinterlässt. man/frau sollte sich nach einer anderen fluglinie umsehen, billigere gibt es ja zur genüge.
wie sagte ein mann des aua bodenpersonals zu mir, als ich kürzlich zum zweiten mal innerhalb eines monats erfuhr, dass mein rechtzeitig angekaufter aua-flug überbucht sei: "das tun die anderen fluglinien ja auch !". wollen wir doch ausprobieren, nicht wahr?
und noch ein letztes: schon mal probiert, einen bonus flug im star alliance angebot zu lukrieren? viel glück !

Nach neun Monaten Vorbereitung ist es so weit: An Neujahr stechen die vier Israelis und vier Palästinenser der "Breaking the Ice" Friedensmission in See. In 35 Tagen wollen sie einen Berg in der Antarktis erreichen. Bei SPIEGEL ONLINE können Sie durch die neuesten Eintragungen aus dem Tagebuch der Crew das Abenteuer im Eis verfolgen.



reporters set out for unfamiliar territories and distant parts of the world as eyewitnesses to history and detectives of the unknown. they recount the drama of life and the comédie humaine, tell stories of creation and destruction, hope and despair, fanaticism and cold calculation, of the hardship and the beauty of life. Their passion is reality and their works enrich our understanding of the world. Seen before the background of the complex, contradictory and conflict-laden process of globalisation, the art of reportage and its ability to open our eyes seem to be becoming ever more important.
der preis ist vergeben, die






wenn diese reisen etwas bedeuten sollten, dann hängt dies - zumindest für den beschreiber - damit zusammen, dass wir durch eine intensive betrachtung der welt ein wenig aus unserer apathie herauskommen - verrückter oder einsichtiger, hastiger oder verzweifelter werden. (...)
was für dinge? jede beobachtung muss sich von dem vertrauten entzifferungscode, den sie bei sich hat, trennen, muss sich treiben lassen inmitten von allem, was sie nicht versteht, um eine mündung erreichen zu können, wo sie sich verloren fühlen wird. als ein natürlicher hang, der uns mitzieht wie ein sog, bringt uns jede intensive beobachtung der aussenwelt vielleicht unserem tod näher; anders gesagt: sie verringert den riss, der uns von uns selbst trennt.
denke ich, als ich kurz nach unserer rückkehr aus chile das buch von jonathan raban: passage nach juneau aufschlage, das vor kurzem im mare verlag in deutscher sprache erschienen ist. der erzähler beschreibt seine schiffsreise von seattle durch die kanäle der nordostküste amerikas: eine zerklüftete küste mit schmalen schiffspassagen zwischen einer vielzahl von inseln, halbinseln und buchten. die fast symmetrische (geographische und mentale) abbildung der patagonischen kanäle hier im nordwesten des gleichen kontinents, tausende von kilometern von einender entfernt. es gibt eine vielzahl von spiegelbildern [in meinem chilenischen tagebuch ....]
während raban noch die nachfahren der wassernomaden besuchen kann, auch um die verschmelzung zwischen ihrer kultur und jener der eindringlinge aus europa studieren und erzählen zu können, sind die wassernomaden an der chilenischen südküste bereits nach kurzer zeit erbarmungslos ausgelöscht worden.
(2) den versuch, das land und seine bewohner mit den augen der eindringlinge vor dem hintergrund ihrer zeit zu sehen: die neurotischen sicht- und verhaltensweisen des entdeckers namens vancouver sind mit sicherheit mit jenen von fitz roy in patagonien vergleichbar.
(3) die penible beobachtung des zusammenspiels von see, land und wind: man/frau wird bewegt und muss nur mehr wenig bewegen - im herkömmlichem verhaltenskodex ein "typisch" weibliches prinzip. so wie rabans erzähler möchte man/frau gerne reisen: die bibliothek stets zur hand, die ihn/sie entlang des weges begleitet.
einige kostproben: ... an bord der discovery und der chatham befanden sich die (...) neuesten instrumente, die man benötigte, um den erdball auf ein zweidimensionales netz von sich schneidenden linien zu reduzieren. weisse eindringlinge aus dem zeitalter der aufklärung platzten in eine indianische welt primitiver, animalistischer und sinnlicher navigation.(s 140f.)
... auch wenn ein marineschiff und zedernholz kanus im gleichen schwammen, segelten sie doch auf zwei verschiedenen meeren. weisse und indianer bewohnten parallelwelten und für beide seiten war das verhalten der anderen ein stetiger anlass zur sorge. (s. 141)
... die zivilisation der küstenindianer konzentrierte sich ganz auf den schmalen küstenstrich zwischen wasser und wald. (s. 147)
[abschreckendes beispiel: nicolas vanier ...]